Um 18.00 fuhren wir aus St. Veit los um pünktlich in Rauris zu sein. Wir dachten zumindest, es wäre 18.00 gewesen. Nach der Hälfte des Weges haben wir bemerkt, dass die Uhr doch erst am Sonntag umgestellt wird und wir eine Stunde früher losgefahren sind, als geplant. Letztendlich hat sich dieses "Missverständnis" doch als vorteilhaft erwiesen, hätten wir sonst wohl keine Plätze mehr im gut besuchten Gasthof Grimming gefunden ...
Nach der Eröffnung der Rauriser Literaturtage durch den Bürgermeister, führten Ines Schütz und Manfred Mittermayer beginnend mit den Worten "Die Zauberblätter! Ich verstehs nicht recht", einem Zitat Goethes aus dem zweiten Teil des Faust-Dramas in das heurige Motto KAPITAL.GESELLSCHAFT ein.
KAPITAL.GESELLSCHAFT - ein starkes Motto/Wort, das viel Stoff zum Nachdenken gibt. Was ist Kapital? Wie wirkt sich Kapital auf die Gesellschaft, die Politik, die Wirtschaft und vor allem auf das literarische Schreiben aus? Auf der Suche nach den Texten, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit diesem Thema auseinandersetzen, seien es sehr realistische Texte oder aber solche, die fast absurd sind, haben die Verantwortlichen diese über den deutschen Sprachraum hinaus erweitert. Wir sind gespannt, was uns die nächsten Tage erwartet ...
Gespannt waren wir vor allem auch auf die Laudatio, geschrieben von Elke Brüns, die leider krankheitsbedingt nicht kommen konnte. Manfred Mittermayer trug diese lobenden Worte in würdiger Vertretung dem Publikum vor.
Im Anschluss begeisterte die diesjährige Preisträgerin Saskia Hennig von Lange mit ihrer rhythmischen, rhetorisch gekonnten Lesung aus ihrem Debüt Alles was draußen ist und öffnete dadurch für uns völlig neue Türen und Sichtweisen auf ihren außerordentlichen Text. Abschließend bewies die sympathische Gewinnerin einmal mehr mit ihren originellen Worten zu Rauris ihr literarisches Können.
- Kathrin Egger
- Katharina Graggaber
- Gina Schönberger
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