Die 43. Rauriser Literaturtage stehen ganz unter dem
Motto, wie Identität die Literatur trägt und wie die Literatur mit diesem Thema
umgeht.
Eine Geschichte zu schreiben ist einfach, die eigene
Geschichte zu schreiben umso schwerer.
Wer sind wir? Welche Wege sind es wert, dass wir ihnen
ein Leben lang folgen?
Zuflucht und Ausweg zugleich scheint die Literatur im
Sinne der Identitätsfrage geworden zu sein. Das 21. Jhd. stellt uns mit all
seiner Kurzlebigkeit und Hektik immer wieder vor die Frage, was Identität, Individualität
und damit verbunden die eigene Geschichtsschreibung wirklich bedeuten und wie
wir diese erlangen.
Prägende Wege des Lebens sind nicht in der Strukturiertheit
und Linearität des Alltags zu finden, sondern verstecken sich viel mehr im
Wirrwarr der Gedanken; im Wirrwarr des Wortes (auch im Wirrwarr des
geschriebenen Wortes).
Chronologie hat uns selten weitergebracht und gerade
deshalb trifft Matthias Senkel, der diesjährige Träger des Rauriser
Literaturpreises, mit seinem in sich vernetzten und verworrenen Debütalbum „Frühe
Vögel“ das Thema „Lebens.wege“ so gut.
Welche Wege die Literatur heute geht und wo sie uns
vielleicht noch hinführen wird, dieser Frage versuchen wir während unseres Aufenthaltes
in Rauris auf den Grund zu gehen.
Als überschaubare Gruppe von 11 Salzburger
Germanistikstudenten freuen wir uns auf 4 spannende Tage voller literarischer
Imputs und anregender Diskussionen mit ambitionierten, zeitgenössischen
Schriftstellern, die 2013 Rauris die Ehre
erweisen und einen ganz intimen Blick in ihr Werk und ihr Schaffen erlauben.
Dieser Blog soll dabei eine Plattform sein und Gedanken,
Fakten und Erfahrungen gleichermaßen präsentieren. Identitäten sollen miteinander vernetzt und Wege durch die Tage in Rauris hindurch gezeichnet werden.
-
Stefanie Pirker
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