Im Text fährt H. nach Bad Fusch, einen kleinen Kurort im salzburgischen Pinzgau, in dem er viel Zeit in seiner Jugend verbracht hat. Kappacher gibt Einblick in einen Phase H.s wo ihn diese Keativität scheinbar verlassen hat. Er erleidet einen Schwächeanfall und verbringt seine Sommerfrische in Bad Fusch im Bett. Der Text ist schwerfällig und wird, wie für Kappacher so typisch, nüchtern und emotionslos geschildert.
Der Autor verlässt nach Beendnigung seiner Lesung sang- ung klanglos die Bühne.
In der Mitte dieses "Lesungssandwiches"- bestehend aus drei Autoren- befindet sich Zsuzsanna Gahse. Die in der Schweiz lebende und in Budapest aufgewachsene Autorin liest aus ihrem Buch das den ungewöhnlichen Titel "Südsudelbuch" trägt. Im Zentrum der Erzählung steht die Reise: "Alles ist in Bewegung". Die Protagonistin reist nach Granada, um Hinweise über ihren verstorbenen Großvater zu bekommen.
Gahse beweist sich als große Sprachartistin. Auf gelungene Art und Weise vergleicht sie in ihrem Text verschiedenste Sprachen und erklärt humorvoll die Auswirkungen verschiedener Aussprachen auf Gemüt und Gesichtsform.
Zuletzt liest Urusla Krechel aus ihrem Werk "Landgericht" (2012). Sie beschreibt die verworrene Geschichte zweier Familien. Die Kinder der jüdischen Familie Kornitzer werden, um den Krieg sicher zu überstehen, nach England zu einer Pflegefamilie gebracht. Krechel behandelt in ihrem Roman auf empathische, jedoch keineswegs kitschige Weise die Problematik eines Exildarseins aus einem komplett neuem Blickwinkel. In "Landgericht" thematisiert die Autorin die Schwierigkeiten, die die Rückkehr eines Exilanten in die ehemalige Heimat mit sich bringt.
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Peter Dammayr
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